Der Koagulator von ALPMA hat sich seit Langem bei der Produktion von Weiß-, Weich- und Schnittkäse weltweit bewährt. Das Hochleistungskonzept verarbeitet bis zu 50.000 l Kesselmilch/h, und
das bei optimaler Ausbeute und Qualität. Der Koagulator ist das weltweit einzige System zur kontinuierlichen Käseherstellung. Exakte Bruchbereitung und schonende Behandlung
des Bruchs garantieren größtmögliche Prozessstabilität und minimale Verluste.
Manche Käsereien haben mehrere dieser hoch rationell arbeitenden Linien im Einsatz, so auch das griechische Unternehmen Hellenic Dairies. An sie ging vor Kurzem der 100. Koagulator aus der Fertigung von ALPMA. molkerei-industrie sprach mit Stelios Sarantis aus der Eigentümerfamilie.
Hellenic Dairies, bzw. die Muttergesellschaft TYRAS arbeitet bereits seit 2002 bei der Herstellung von traditionellem Feta mit dem Koagulator. Im Stammwerk in Trikala, gelegen im Herzen Thessaliens, löste der Koagulator seinerzeit eine an manuell zu bedienenden Wannen basierende Produktion ab. Einen weiteren Koagulator installierte das Unternehmen später in der rumänischen Tochterkäserei Fabrica De Lapte Brasov, der dritte Koagulator [der 100. von ALPMA hergestellte] nahm im Frühjahr 2022 als zusätzliche Produktionslinie in Trikala den Betrieb auf.
Kapazität musste erhöht werden Laut Stelios Sarantis war die 25 Mio. €-Investition zusammen mit dem Umfeld wie Reinraum, Klimatisierung usw. nötig, weil Hellenic Dairies dringend auf eine höhere Kapazität kommen musste, um seine Märkte besser bedienen zu können. Die Entscheidung für den Ausbau fiel Mitte 2020, ALPMA begann die Auslieferung im Herbst 2021, im April 2022
wurde dann der Vollbetrieb aufgenommen. Mit dem neuen Koagulator kann die Käserei Trikala nun ca. 180 t Feta pro Tag herstellen und der Saisonalität des Rohstoffaufkommens in
Höhe von 90 Mio. kg besser entsprechen. Die neue Koagulatorlinie kann bis zu 5 t Käse pro Stunde vollautomatisch produzieren.
Alle Abläufe bis hin zur Palettierung über einen Roboter wurden von ALPMA voll automatisiert. Die Käse werden auch automatisch aus den Formen genommen und in Blechdosen gesetzt, mit Salzlake befüllt und verschlossen. Stelios Sarantis betont die lange Verbundenheit seines Hauses mit ALPMA und hebt seine Wertschätzung für die gute Qualität der Anlagen und des Services des Ausrüsters hervor. Wann immer in die Käserei investiert wird, bemühe sich Hellenic Dairies um eine Beauftragung von ALPMA.
Die enge Zusammenarbeit beider Unternehmen drückt sich in mehreren Projekten aus:
2002: Erster Koagulator (12.000 l/h) und Bruchabfüllung für das Werk Trikala, Käse von 2 kg in der Abmessung 220 x 110 mm
2004: Komplette Mechanisierung der Fetaproduktion in Trikala
2010: Zweiter Koagulator für Weißkäse (12.000 l/h) und komplette Mechanisierung bei Lapte Brașov in Rumänien, Käse von 2 kg in der Abmessung 220 x 110 mm
2015: Hartkäselinie für Tyrbul in Bulgarien (22.000 l/h), runde und eckige Käse, Bruchabfüllung, Pressen, Formenmagazin, Reinigungsanlagen,automatische Entformung
2019: Schneide- und Verpackungslinie für runde, festgewichtige Fetaportionen in Dosen bei Trikala (4.800 Dosen/h, Käse mit 500 und 1.000 g) mit automatischem Einsetzen der Käse in Dosen, Lakendosierung, Dosenverschluss, Reinigung
2023: Vierter Koagulator für die Halloumiproduktion auf Zypern (16.000 l/h), weltweit erste automatisierte Produktion gefalteter Käse.
Dazu kamen 13 CUT-Linien für fixgewichtige Feta-Portionen (220 g und 400 g), zwei Segmentschneider für Hartkäse und ein CC Flex Würfelschneider für Feta (13 x 13 mm).
Fokus auf den Export
Auch Hellenic Dairies ist von der Kosteninflation betroffen. Seit über einem Jahr beobachtet Stelios Sarantis, dass die Beschaffungspreise für Verpackung, Energie und Rohstoffe immer weiter steigen. Hellenic Dairies versucht, trotz diesem Negativszenario seine Profitabilität zu erhalten und eine Balance zwischen Deckungsbeitrag und Produktpreisen zu finden. Da das Wachstum im griechischen Markt begrenzt ist, fokussiert das Unternehmen seit Jahren den Export. Im Jahr 2021 übertraf der Exportanteil an Umsatz erstmals das Inlandsgeschäft.
Hellenic Dairies ist in fast 50 Märkten präsent. Produziert wird in Griechenland, Bulgarien und Rumänien, der Auslandsvertrieb wird über eigene Niederlassungen in 12 Ländern, darunter auch die USA, Schweden, das UK und Deutschland gemanagt.
Hellenic Dairies
Vorläufer bzw. Mutter von Hellenic Dairies ist die 1985 im griechischen Trikala gegründete Käserei Tyras. Anfangs wurden nur Feta und Schnittkäse produziert, im Jahr 2000 ergab sich die Chance, über den Erwerb der Molkerei Olympus die Position als Markenartikler zu stärken und das Sortiment breiter aufzustellen. Es folgten 2004 die Übernahme der Käserei Tyrbul in Bulgarien
und als letzter Expansionsschritt wurde in Rumänien die Käserei Fabrica De Lapte Brașov neu gebaut und zum Branchenführer ausgebaut. Insgesamt verarbeitet Hellenic Dairies heute 200 Mio. kg Kuh- sowie 100 Mio. kg Schafs- und Ziegenmilch. Beschäftigt werden 1.700 Mitarbeiter, davon 550 am Stammsitz Trikala. Der Umsatz in 2022 lag bei 480 Mio. €.